Ein Wasserschaden kann schnell zum Albtraum werden. Neben den materiellen Schäden drohen auch gesundheitliche Risiken durch Schimmelpilzbildung. Doch wie läuft ein Wasserschaden eigentlich ab und welche Schritte sind zu unternehmen?
Die Ursachen eines Wasserschadens
Wasserschäden können durch eine Vielzahl von Ursachen entstehen, darunter:
Defekte Leitungen
Alte oder beschädigte Rohre können platzen oder lecken.
Undichtigkeiten an Sanitärinstallationen
Defekte Dichtungen, lose Verbindungen oder fehlerhafte Installationen können zu Wasseraustritten führen.
Starkregen und Überschwemmungen
Extremwetterereignisse können zu Überflutungen führen, die erhebliche Schäden verursachen.
Rückstau
Bei starkem Regen kann es zu einem Rückstau des Abwassers kommen.
Defekte Geräte
Defekte Waschmaschinen, Spülmaschinen oder Heizungen können ebenfalls zu Wasserschäden führen.
Was tun bei einem Wasserschaden?
Gefahr beseitigen
Schalten Sie die Wasserzufuhr ab und sichern Sie den Bereich, um weitere Schäden zu vermeiden.
Schaden dokumentieren
Fotografieren Sie den Schaden aus verschiedenen Perspektiven.
Fachmann informieren
Kontaktieren Sie einen Fachbetrieb für Wasserschadensanierung und informieren Sie Ihre Versicherung.
VdS-Leitfaden beachten
Der VdS (Verband der Schadenverhütung in der Wirtschaft) hat einen Leitfaden zur Leitungswasserschaden-Sanierung (VdS 3150) herausgegeben, der detaillierte Hinweise zur Schadensbehebung enthält.
Der Ablauf einer Wasserschadensanierung nach VdS 3150
Der VdS-Leitfaden beschreibt den optimalen Ablauf einer Wasserschadensanierung:
Schadensaufnahme
Ein Fachmann erstellt eine genaue Dokumentation des Schadens.
Notmaßnahmen
Sofortige Maßnahmen zur Schadensbegrenzung (z.B. Absaugen von Wasser, Trocknung).
Sanierungsplan
Erstellung eines detaillierten Sanierungsplans.
Demontage und Entsorgung:
Beschädigte Materialien werden entfernt und entsorgt.
Trocknung
Die betroffenen Bereiche werden gründlich getrocknet.
Wiederherstellung
Die beschädigten Bereiche werden repariert oder erneuert.
Reinigung und Desinfektion
Abschließende Reinigung und Desinfektion der betroffenen Flächen.
Rechtliche Aspekte bei einem Wasserschaden
Versicherung
Die meisten Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen decken Wasserschäden ab. Allerdings gibt es oft Einschränkungen und Ausschlüsse.
Vermieterhaftung
Bei Mietwohnungen ist der Vermieter in der Regel für die Beseitigung von Schäden an der Mietsache verantwortlich.
Haftung des Verursachers
Hat ein Dritter den Schaden verursacht, kann dieser in der Regel in Anspruch genommen werden.
Beweislast
Wer den Schaden verursacht hat, muss diesen in der Regel auch beweisen.
Tipps zur Vorbeugung
Um das Risiko eines Wasserschadens zu minimieren, sollten Sie regelmäßig folgende Maßnahmen ergreifen:
Kontrolle von Leitungen und Anschlüssen
Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Leitungen und Anschlüsse auf Undichtigkeiten.
Wartung von Geräten
Lassen Sie Ihre Geräte regelmäßig warten.
Rückstausicherung
Eine Rückstausicherung kann vor Überschwemmungen schützen.
Fazit
Ein Wasserschaden kann erhebliche Schäden verursachen und ist oft mit viel Stress verbunden. Durch schnelles Handeln und die Beauftragung eines Fachbetriebs können die Folgen jedoch minimiert werden. Der VdS-Leitfaden bietet eine wertvolle Orientierung für alle Beteiligten.
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel dient lediglich der allgemeinen Information und ersetzt keine fachliche Beratung. Bei einem Wasserschaden sollten Sie immer einen Fachmann hinzuziehen und Ihre Versicherung informieren.