Powerbanks sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie ermöglichen das bequeme Aufladen von Smartphones, Tablets und anderen elektronischen Geräten unterwegs. Doch die in ihnen verbauten Lithium-Ionen-Akkus bergen ein erhebliches Brandrisiko. Defekte, unsachgemäße Nutzung oder minderwertige Qualität können zu einer Überhitzung oder gar einer Explosion des Akkus führen.
Ursachen für einen Powerbank-Brand
Die meisten modernen Powerbanks nutzen Lithium-Ionen- oder Lithium-Polymer-Akkus. Diese haben eine hohe Energiedichte und bieten eine lange Laufzeit. Dennoch sind sie empfindlich gegenüber:
Mechanischen Beschädigungen
Ein starker Stoß oder ein Fall kann interne Kurzschlüsse verursachen.
Hitzeeinwirkung
Temperaturen über 50°C können zu einer thermischen Reaktion und damit zur Entzündung führen.
Überladung oder Tiefentladung
Falsches Laden, z. B. mit billigen oder ungeeigneten Ladegeräten, kann den Akku destabilisieren.
Produktionsfehler
Günstige No-Name-Modelle unterliegen oft keiner strengen Qualitätskontrolle und können fehlerhafte Zellen enthalten.
Wer haftet bei einem Akku-Brand?
Kommt es durch eine Powerbank zu einem Brand, stellt sich die Frage der Haftung. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle:
Produkthaftung des Herstellers
Falls der Brand durch einen Produktions- oder Designfehler verursacht wurde, kann der Hersteller haftbar gemacht werden.
Fahrlässigkeit des Nutzers
Wurde die Powerbank unsachgemäß genutzt, z. B. unbeaufsichtigt auf brennbarem Material geladen, kann dem Besitzer eine Mitschuld gegeben werden.
Mietrechtliche Haftung
In Mietwohnungen können Mieter haftbar gemacht werden, wenn der Brand durch ihr Verhalten verursacht wurde. Vermieter oder Versicherungen müssen nachweisen, dass der Brand nicht durch einen baulichen Mangel entstanden ist.
Versicherungsschutz bei einem Powerbank-Brand
Ob und in welchem Umfang ein Brandschaden durch eine Versicherung gedeckt ist, hängt von der Art der Versicherung ab:
Wohngebäudeversicherung
Deckt Schäden am Gebäude ab, wenn der Brand auf eine Powerbank zurückzuführen ist.
Hausratversicherung
Ersetzt zerstörten Hausrat wie Möbel oder Elektrogeräte, wenn der Brand innerhalb der eigenen vier Wände entstanden ist.
Privathaftpflichtversicherung
Kommt für Schäden an fremdem Eigentum oder Personenschäden auf, wenn der Besitzer der Powerbank fahrlässig gehandelt hat.
Produkthaftpflichtversicherung
Falls der Hersteller eines fehlerhaften Produkts haftbar gemacht werden kann, könnte dessen Versicherung für den Schaden aufkommen.
Sicherheitsmaßnahmen zur Vermeidung eines Akku-Brands
Um das Risiko eines Brandes durch Powerbanks zu minimieren, sollten folgende Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden:
Nur qualitativ hochwertige Produkte kaufen
Auf Zertifizierungen wie CE, TÜV oder GS-Siegel achten.
Richtige Ladegeräte verwenden
Originalzubehör oder vom Hersteller empfohlene Netzteile benutzen.
Powerbank nicht überladen oder tiefentladen
Immer die empfohlene Ladezeit einhalten.
Nicht in der Sonne oder auf brennbarem Untergrund lagern
Besonders im Sommer oder auf Bettdecken kann es zu Überhitzung kommen.
Defekte Powerbanks nicht weiterverwenden
Falls die Powerbank aufquillt, heiß wird oder einen chemischen Geruch abgibt, sollte sie fachgerecht entsorgt werden.
Nicht unter Kissen oder Decken laden
Eine ausreichende Belüftung ist essenziell.
Fazit
Ein Brand durch eine Powerbank kann schnell passieren und schwere Schäden verursachen. Wichtig ist, sich über die Risiken im Klaren zu sein und entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Sollte es dennoch zu einem Brand kommen, ist es entscheidend, die Haftungs- und Versicherungsfragen genau zu klären. Wer auf Qualität und die richtige Nutzung achtet, kann das Risiko einer Akku-Explosion erheblich minimieren.